Entwicklung und Untersuchung anreizgesteuerter Kommunikations- und Regelungsverfahren zur Lastflussvergleichmäßigung in Verteil- und Übertragungsnetzen
Tobias Blenk, HS Coburg
Nach einem Abschluss als Energieelektroniker, Fachrichtung Betriebstechnik, und dem Erwerb der Fachhochschulreife, studierte Tobias Blenk von 2006 bis 2010 Elektrotechnik an der Hochschule Coburg (Vertiefungsrichtung: Automatisierungs- und Energietechnik). Im Jahr 2010 schloss er dieses erfolgreich mit dem Diplom ab. Das im direktem Anschluss durchgeführte Zweitstudium der Elektro- und Informationstechnik, absolvierte er im Jahre 2012 als M.Eng. mit der Gesamtnote sehr gut. Seitdem ist Herr Blenk als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Coburg in mehreren Projekten im Bereich der Energietechnik und erneuerbaren Energien tätig.
Betreuer:
Prof. Dr.-Ing. habil Christian Weindl, HS Coburg
Prof. Dr.-Ing. Martin März, FAU
Entwicklung und Untersuchung anreizgesteuerter Kommunikations- und Regelungsverfahren zur Lastflussvergleichmäßigung in Verteil- und Übertragungsnetzen
Ziel des Projektes ist der Entwurf, die Entwicklung und die Modellierung neuartiger Methoden und anreizgesteuerter Verfahren zur netzebenenübergreifenden Reduktion und Optimierung der Netz- und Betriebsmittelbelastungen. Die im Zuge der zunehmenden Integration erneuerbarer Energien steigenden Auslastungsgrade sollen hierbei durch neuartige clusterbasierte, hierarchische und an den Netzstrukturen orientierte Kommunikationsprinzipien und die durch die Netzteilnehmer vorgenommenen Nutzungsänderungen reduziert werden. Ziel ist es, dass zusätzliche Investitionen ins Verteil- und Versorgungsnetz reduziert werden können, die dann als Anreize für eine Lokalisierung der Energieanwendungen und somit zur Netzentlastung dienen können. Hierfür soll ein spezifisches Direct-Response Konzept (DR) entwickelt und anhand eines aufzubauenden Systemsimulators verifiziert werden.
DR- Systeme sind Systeme, welche auf Grundlage von räumlich verteilten Messwerten des beobachteten Netzes Verbrauch, Erzeugung und Speicherung durch gezielte Anreize steuern. In den meisten Fällen soll das Verhalten der Kunden hierbei durch Preisanreize bzw. Pönalen gesteuert werden.
Bei dem neu zu entwickelnden Konzept steht hierbei eine ganzheitliche Systemsicht im Vordergrund, welche die Lastflüsse und Auslastungsgrade von der untersten bis zur höchsten Spannungsebene entsprechend der Netztopologie berücksichtigt. Zudem soll eine Kommunikationsstruktur mit einem Minimum an Informationsaustausch entworfen werden, die in geschlossener Weise die Systemsicherheit und die Ausfallsicherheit garantiert.
Um die neu entwickelten Methoden verifizieren zu können, soll ein mehrschichtiger Systemsimulator entwickelt werden, der es ermöglicht, auf Basis vorab bestimmter, typisierter Netz- und Ereignisstrukturen die unterschiedlicher DR-Konzepte zu analysieren und zu bewerten.